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Eindrucksvolle Landschaften: Die Tatacoa Wüste

  • Autorenbild: MaximilianStimmel
    MaximilianStimmel
  • 10. Juni 2019
  • 4 Min. Lesezeit

"Wir reisen nach Kolumbien" Als ich endlich realisierte, dass wir diese Reise wirklich wagten, begannen meine Gedanken sofort zu kreisen - was werden wir alles erleben? Werden wir die Anden Berge besteigen? Werden wir den Amazonas sehen?

*English Version below coming soon!*


Nur ein Ort kam mir nicht sofort in den Kopf - und das war eine Wüste. Vielleicht war mein erster Gedanke, als ich von der Tatacoa Wüste hörte, auch eher die Frage, ob es in Kolumbien wirklich Wüsten gibt ...

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(Bild 1) die Tatacoa Wüste von oben

Und doch, es gibt sie! Sogar 2, die Tatacoa ist nicht alleine in Kolumbien, es gibt noch die Wüstenhalbinsel "La Guajira". Zu dieser aber in einem anderem Beitrag mehr! Versprochen!


Hier werde ich euch zunächst von unseren Erfahrungen und Aktivitäten in der Wüste berichten, unten gibt es dann noch ausführliche Infos zur Anreise, Unterkunft und weitere Tipps!



Als wir in der Tatacoa ankamen, fühlen wir uns erstmal wie in einer anderen Welt. Rote und graue Sandsteinformationen prägen zusammen mit Kakteen die Landschaft. Und es ist warm, sehr warm. Bei unserem Besuch im März 2019 erreichten die Temperaturen tagsüber locker 43 Grad, in dieser Hitze haben wir uns dann nicht mehr viel bewegt.

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(Bild 2) der graue Teil der Wüste


Auch wenn die Wüste als Ganzes immerhin 330 Quadratmeter groß ist, so ist der eigentlich spektakuläre Teil, den ihr auf allen Fotos seht, dagegen nur verschwindend gering (einige Quadratkilometer schätze ich). Zudem teilt sich die Wüste in den Roten (Bild 1) und den Grauen Teil (Bild 2) mit verschiedenen Strukturen auf.



Als Fortbewegungsmittel gibt es in der Wüste verschiedene Optionen. Zunächst gibt es die bequemen, zu diesen zählen Pferde, Quads oder ein Moto - Taxi. Dann gibt es noch das Fahrrad, von dem wir aus eigener Erfahrung absolut abraten. Wenn ihr aber, genau wie wir, möglichst billig über die Runden kommen wollt, werden euch folgende Tipps sicher helfen:

Augen auf bei der Auswahl des Fahrrads - alle sind in schlechtem Zustand, sucht euch eins, dessen Räder nicht am Rahmen schleifen, bei dem der Sattel noch vorhanden ist, die Kette nicht komplett verrostet ist und bei dem die Reifen noch rund sind ;)


Generell ist die beste Zeit, um sich in der Tatacoa zu bewegen, morgens ab 5 Uhr bis vormittags ca um 11, nachmittags ist es ab 15 Uhr wieder möglich - die Mittagshitze ist nicht auszuhalten und man bleibt besser in seiner Hängematte liegen.


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das Morgenlicht ist sowieso die beste Zeit für Fotos wie dieses

Mögliche Aktivitäten in der Wüste sind:

  1. Der Pool im grauen Teil der Wüste (siehe Bild 2), mit dem Fahrrad braucht man dorthin ca 1h, mit dem Moto - Taxi ca 15min. Der Pool wurde mitten in der Wüste gebaut und die staubtrockene Landschaft gibt eine sehr surreale Kulisse. Allerdings sollte jeder für sich entscheiden, ob er einen solch skurrilen Eingriff in die Natur unterstützen möchte. Anschauen und vorbeilaufen ist kostenlos (noch), baden kostet aber extra!

  2. Die Rote Wüste hier gibt es einen Rundwanderweg, der euch durch die faszinierenden Felsstrukturen führt. Auf dem Weg sieht man trockene Flussbetten, Ziegen und zahlreiche Kakteen. ACHTUNG, der Weg ist sehr schlecht ausgeschildert, Zugang ist (noch) kostenlos.

  3. Planetarium wir sind leider nicht dazu gekommen, den Sternenhimmel zu beobachten, da es nachts immer bewölkt war. Wie wir von vielen Leuten gehört haben, lohnt sich der Eintritt von 10.000 Pesos für den einstündigen Vortrag aber sehr! (Angeblich wird das Wichtigste sogar zu Englisch übersetzt ...)

Für 2 Tage bietet die Wüste also auf jeden Fall genügend Aktivitäten und ein Besuch dieser bizarren Landschaft lohnt sich allemal!

Bisher ist die Wüste noch relativ unbekannt unter ausländischen Touristen, so haben wir dort nur eine Menge Kolumbianer getroffen. Noch kann man den roten und grauen Teil der Wüste kostenlos besuchen, wir glauben allerdings, dass sich das bald ändert.

Unterkünfte und Restaurants in der Wüste sind sehr einfach, aber vollkommen okay. Essen und Wasser ist sehr teuer also bringt euch am besten selber einiges mit! (Vor allem als Vegetarier, das Essen besteht meist aus Ziege oder Hühnchen)


Hier anschließend wie versprochen noch ein paar technische Tipps:


Anreise:

Die Reise von Bogota nach Neiva dauert ca. 5h, unsere Fahrt hat leider ca. 10 Stunden gedauert, aber angeblich war dies die Ausnahme ….


In Neiva habt ihr dann entweder die Möglichkeit, direkt einen Bus in die Tatacoa Wüste zu nehmen, die Busse fahren direkt an dem Busterminal ab, wo ihr auch aus Bogota ankommt. Diese Fahrt dauert eine Stunde, kostet 15.000 Pesos pro Person und man darf entweder in einem Minivan oder auf der Ladefläche eines Pickups Platz nehmen (für die Abenteuerlustigen unter euch ist der Pickup definitiv zu empfehlen, bequemer ist aber auf jeden Fall der Minibus – leider kann man üblicherweise nicht wählen, außer man wartet länger)


Wenn ihr spät nachts ankommt und keinen Zeitdruck habt (so wie wir), ist es vielleicht angenehmer, noch eine Nacht in Neiva zu bleiben. Ein Doppelzimmer im Hotel gibt’s ab ca. 45000 Pesos und das Taxi vom Busbahnhof kostet 6.000 Pesos (Uber ist in Neiva leider nicht verfügbar)



Unterkunft:

Wenn man von Neiva in die Tatacoa fährt, ändert sich die Landschaft unglaublich schnell –alles wird trockener, die Bäume verschwinden und ihren Platz nehmen Kakteen ein. Kurz bevor man in der Tatacoa selber ankommt, fragen die Fahrer einen dann, bei welchem Hotel man abgesetzt werden will. Da es dort kein wirkliches Stadtzentrum gibt (alle Unterkünfte sind an einer langen Straße) sollte man sich am besten vorher überlegen, in welches Hostel man will, um nicht später mit all seinem Gepäck über die staubige Wüstenstraße laufen zu müssen ;)


Generell gibt es bei allen Unterkünften in der Tatacoa folgende Optionen:

1) Zelten, entweder mit eigenem Zelt oder man mietet sich eins vor Ort. Toiletten, Restaurants und Schließfächer gibt es in den meisten Unterkünften.

2) Hängematten, gibt’s auch zu mieten oder man nimmt sich seine eigene mit.

3) Zimmer/ Schlafsaal, hier bekommt ihr entweder ein Einzel/Doppelzimmer oder ein Bett in einem einfachen Schlafsaal.


Für uns war das Mieten von Hängematten die beste Option, da wir kein Zelt dabeihatten, Zimmer uns überteuert vorkamen und es sowieso so warm ist, dass wird dort kaum hätten schlafen wollen. In den Hängematten war es nachts schön frisch und auch trotz der Wüstenhitze tagsüber aushaltbar. Wir sind im Hostel „La Tranquilidad“ geblieben und haben dort 8000 Pesos pro Hängematte bezahlt.


 
 
 

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